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Der Grundsatz von bith e. V.

Von Barrierefreiheit profitieren Alle! Für bith e.V. beschränkt sich Barrierefreiheit keineswegs auf Menschen mit Behinderung.

Foto: Informationsstand bith e.V. und Parität Thüringen verein menschen inklusion barrieren abbauen

Barrieren im Alltag stören Sie? – Machen Sie sich für deren Abbau stark!

Wenn Sie mit Ihrem Einkaufstrolley unterwegs sind, meiden Sie manche Haltestellen, weil sie damit nicht in die Straßenbahn einsteigen können?

Kam es schon vor, dass Sie eine Anzeige oder einen Aushang nicht lesen konnten, weil deren Schrift zu klein war?

Anträge zu lesen, bringt Sie oft auf die Palme, weil sie so schwer verständlich sind?

Besuchen Sie manche Orte mit dem Kinderwagen nicht, weil sie einfach ohne Hilfe nicht hinkommen?

All das sind Barrieren im Alltag. Oftmals wird dabei nicht auf alle Menschen Rücksicht genommen, insbesondere nicht auf Menschen, die beispielsweise mit Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen oder Einkaufstrolley unterwegs sind. Ebenso wenig wird Rücksicht auf Menschen genommen, die schlecht sehen können oder Probleme beim Lesen und Verstehen haben.

Barrierefrei in Thüringen - Das ist Name und zugleich Motto unseres Vereins. Mit diesem Video stellen wir uns und unsere Arbeit in Deutscher Gebärdensprache und mit Untertitelung vor.
Dieses Video entstand mit freundlicher Unterstützung von Aktion Mensch
Dieses Video entstand mit freundlicher Unterstützung von Aktion Mensch

Trauer des Vereins um Stefan Werner

Liebe Website-Besucher, liebe Weggefährten und -gefährtinnen,

Stefan Werner, der Geschäftsführer des Paritätischen Thüringen, ist gestorben. Er war dem bith e.V., der unter dem Dach des Paritätischen besteht, eng verbunden - und uns persönlich auch. Deshalb ist es uns wichtig, unsere Trauer und unser Beileid an dieser Stelle zu veröffentlichen.

Der Brief des Vorstands von barrierefrei in Thüringen, bith e.V., im Wortlaut:

"Wir haben Stefan Werner verloren. Für immer. Noch ungläubig und in tiefster Trauer müssen wir akzeptieren, was nicht akzeptabel erscheint. Wie kann es sein, dass uns Stefan Werner genommen wurde? Mit ihm haben auch wir nicht nur einen ganz wichtigen Unterstützer verloren, sondern einen großartigen Menschen. Auch für die Sache der Barrierefreiheit ist er, wenn nötig, ausgerechnet auf die Barrikaden gegangen. Er hat sich überhaupt nie gescheut, auf die Barrikaden zu gehen, wenn es um soziale Gerechtigkeit ging. Er hat Barrikaden errichtet, wenn es um den Schutz derer ging, die auf Unterstützung angewiesen sind. Er hat Barrikaden eingerissen und den Weg frei gemacht für Neues, für Besseres, für Gutes und ist dabei immer er selbst geblieben. Ein kluger, humorvoller, empathischer Mensch, für den die Menschen das Wichtigste waren. 

Wir nehmen schmerzlich Abschied von einem Freund. Wir werden Stefan Werner im Herzen behalten. Für immer. 

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freund*innen, seinen Kolleg*innen und allen, die mit uns um Stefan Werner trauern."

Wir machen mit: Aktion am 5. Mai im Erfurter Rieth

bith ev Handicap Simulationsanzug Inklusion

Am Freitag, dem 5. Mai findet der europäische Protesttag der Menschen mit Behinderung statt. bith e.V. ist dabei: Am Proteststand des  MitMenschen e.V. am Berliner Platz in Erfurt unterstützen wir mit einer Mitmachaktion. Kommen Sie hin und seien Sie dabei!

Der Proteststand findet von 11 bis 17 Uhr am Stadtteiltreff Berolina im Erfurter Rieth, Berliner Straße 11, statt. Hier können Sie ausprobieren, wie es ist wenn man - wie fast eine Million Deutsche - am „Grünen Star“ erkrankt ist. Dann sieht man die Welt wie durch eine Röhre. Um das selbst zu erleben, setzen Sie die Simulationsbrille „Grüner Star“ auf und gehen Sie zum nächsten Hauseingang oder die nächste Treppe hoch. Mit der Brille mit der altersbedingten Makula-Ablösung sehen Sie in der Mitte Ihres Sichtfeldes: nichts, nur ein rundes, graues Loch. Nicht ungewöhnlich im zunehmenden Alter. Fünf bis zehn Prozent der Über-85-Jährigen sehen genau so und sie nutzen dennoch Straßenbahnen, gehen einkaufen und zum Arzt.

Erfolgreiche Teilnahme am Inklusionstag

Als bith e.V. waren wir beim ersten Thüringer Inklusionstag dabei. Am Stand von Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen konnten interessierte Besucher den Handicap-Anzug anprobieren und nach dem Testen eigene Schlussfolgerungen ziehen. Wir kamen mit vielen verschiedenen Menschen über Probleme und Herausforderungen ins Gespräch.

Der Inklusionstag war Teil des Tags der offenen Tür am Landtag. Auch deshalb waren neben Interessierten und Passanten auch Politikerinnen unterschiedlicher Parteien am Stand und kamen u.a. mit Petra Michels ins Gespräch. Zu ihnen zählte die Landtagspräsidentin Birgit Pommer, früher Birgit Keller, worüber wir uns sehr gefreut haben.

Petra Michels von bith e.V. im Gespräch mit Landtagspräsidentin Birgit Pommer beim Thüringer Inklusionstag

 bith-eV-Vorsitzende Petra Michels gemeinsam mit den Mitgliedern Eberhard Tölke und Claudia Karell beim Inklusionstag in Erfurt, Thüringen

Sensibilisierung Erfurter FH-Studierender

Wege und Quartiere sollen für alle Menschen zugänglich und nutzbar sein. Dafür engagieren wir uns. Deshalb unterstützten wir als Expert:innen in eigener Sache im Mai ein Seminar der Fachhochschule Erfurt. Das Sensiblisierungsseminar mit den Titel „Stadt statt Hindernisse – Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ wird geleitet von Diplom-Ingenieur Stefan Peter Andres. 15 Studierende unterschiedlicher Semester, vom Bachelor-Studiengang bis zum Master nehmen am Seminar teil. Sie machten am 17. Mai gemeinsam mit Petra Michels, Eberhard Tölke und Claudia Karell von bith e. V. eine Begehung im Erfurter Stadtteil Brühl.
Wir von bith e. V. brachten Blinden-Langstöcke, Brillen und Informationsmaterial mit verschiedenen Seheinschränkungen mit – und vermittelten immer wieder unsere Wahrnehmung und unser Wissen. Die Studierenden versuchten sich in Paaren mit dem Blindenlangstock zu orientieren. So erfuhren sie an sich selbst, welche Hürden es an Straßen, Fußwegen, Kreuzungen oder Haltestellen gibt. Die praktische Erfahrung wirkte in den Teilnehmern nach, wie sie in der abschließenden Auswertung feststellten. – Fazit: Sensibilisierung gelungen.

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